Organisiert vom Ortsverband Holdenstedt besuchten rund 40 Mitglieder der CDU aus dem gesamten Kreis Uelzen die Firma Rheinmetall in Unterlüß. Das 1889 durch den Hoerder Bergwerks- und Hüttenverein gegründete Unternehmen unterhält in Unterlüß einen seiner größten Standorte. Theo Grüntjens, der für Öffentlichkeitsarbeit am Standort Unterlüß zuständig ist und nebenbei den Forstwirtschaftlichen Betrieb leitet, führte die Gruppe durch einen sehr informativen und kurzweiligen Vormittag.

Das Erprobungszentrum Unterlüß ist mit dem 55 Quadratkilometer großen „Schießplatz“ nicht nur das größte private Test- und Versuchsgebiet in Europa, sondern auch ein sehr naturbelassenes Gelände, von dem fast 90 % forstwirtschaftlich genutzt werden. Neben 3.400 ha Wald gibt es in diesem Gebiet rund 800 ha Heide. Das Kerngebiet, das aufgrund strengster Sicherheitsmaßnahmen Sperrgebiet ist, ist sehr naturbelassen und daher Rückzugsort vieler geschützter Tierarten, die sich im Übrigen nicht am Schießbetrieb stören. Beeindruckend war besonders das Klimahaus, in dem Test unter verschiedensten Klimabedingungen durchgeführt werden können.

Neben dem Erprobungszentrum werden auch verschiedenste Transport-, Schutz- und Waffensysteme in Unterlüß  produziert. Beeindruckt zeige sich die Gruppe von der Einfachheit vieler Schutzsysteme, die die Sicherheit der Soldaten zum Beispiel in Afghanistan deutlich erhöht haben.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Betriebskantine fand am Nachmittag ein Besuch des Kieselgur-Pfades in Oberohe statt. Ober- und Neuohe waren die größten Abbautagebaue in der Lüneburger Heide. Hier wurde noch bis 1994 Kieselgur abgebaut. Heute kommt die Kieselgur  zum Beispiel aus den USA. Kieselgur ist weiterhin für die Fertigung von Wasserfiltern oder für die Filtrierung von Bier im Einsatz. Auf einem ca. 2 km langen Rundweg konnte die Gewinnung und Verarbeitung der Gur, die aus Kieselalgen gebildet wurde, nachempfunden werden.

Alle Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass es ein informativer und abwechslungsreicher Tag war.  

Text: Jörg Martens
Gruppenbild: Hans-Jürgen Heuer